Frühling auf Melaten

Die vielen berühmten Namen auf den Grabsteinen machen den Kölner Melatenfriedhof abenteuerlich und geschichtsträchtig. Jedoch er ist wie ein riesiger Park, ein friedliches Idyll, das gerade im Frühling mit Blüten und Tieren lockt.

Ein Spaziergang über Kölns berühmtesten Friedhof, den Melatenfriedhof an der Aachener Straße, ist wie ein Spaziergang durch die Stadtgeschichte. Überall tauchen auf den Grabsteinen die Namen alter Dombauherren, Besitzer großer Kölner Handelshäuser und Versicherungen, Schauspieler, Politiker und all derer auf, die irgendwie in der Kölner Stadtgeschichte eine wie auch immer geartete Rolle spielten. In den alten Bereichen des Friedhofes – beginnend direkt am alten Haupteingang auf der Aachener Straße – muss man schon im Buch der Stadtgeschichte recht weit nach vorne blättern – und stößt dann auf Ferdinand Franz Wallraf, großer Kölner Politiker und Sammler, Begründer des Friedhofes – sein Grab liegt direkt neben dem Eingang.

Wer mag, schlendert einfach nur durch die Reihen, liest den ein oder anderen Namen, erfreut sich an Blüten und beobachtet Tiere. Gerade jetzt im Februar blühen an vielen Stellen üppige Krokusteppiche. In den großen Platanen am alten Haupteingang tummeln sich laut kreischend die grünen Halsbandsittiche. Solange die Bäume ohne Blätter sind, sind sie perfekt zu beobachten, bald werden sie wieder im Grün der Baumkronen untergehen.

Halsbandsittich
Halsbandsittich

Neben den Halsbandsittichen beobachten wir auf Melaten viele andere Vogelarten, laut kreischende Krähen tauchen auf, Elstern dürfen auch nicht fehlen, alle Arten von kleinen Singvögeln, diverse Meisenarten. Spechte hören wir an allen Ecken hämmern, sie zu entdecken ist dann schon schwieriger.

Besonders beliebt ist Melaten aufgrund der vielen Eichhörnchen. Wer sich auf einer der vielen Bänke niederlässt und in Ruhe ein bisschen sitzen bleibt darf sich nicht wundern, wenn schon bald ein Eichhörnchen vorbei schaut und nachguckt, ob da nicht ein paar Nüsse zu holen sind.

Melaten ist auch ein Ort der Entspannung, der Ruhe und der Naturbeobachtung.

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1 Kommentar

  1. Und momentan gibt es auch einen städtischen Fotowettbewerb „ Lebendiger Friedhof – Raum für Artenvielfalt“:

    „Bis 6. Juni 2022 können Interessierte bis zu drei Fotos einsenden. Ob klein oder groß, selten oder häufig, alle Tierarten sind „willkommen“. Die Kriterien: Die Tiere müssen auf einem der 55 städtischen Kölner Friedhöfe heimisch und dort fotografiert worden sein. Die zwölf schönsten Fotos werden am „Langen Tag der Stadtnatur“ am 14. August 2022 auf Gut Leidenhausen ausgestellt. Die drei ersten Preisträger*innen erhalten eine Geldprämie und ihre Fotos bekommen einen Platz im Naturkalender des Umwelt- und Verbraucherschutzamtes für das Jahr 2023.

    Einsendungen von Kindern sind ebenfalls willkommen. Alle Einsendungen von Teilnehmer*innen bis zwölf Jahre werden gesondert bewertet. Für Schulgruppen gibt es einen zusätzlichen Sonderpreis.

    https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/presse/mitteilungen/24323/index.html

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