Die Pfauen wohnen nicht in den Mammutbäumen, aber dennoch geht vielleicht mal einer der großen Vögel rüber? Im Forstbotanischen Garten bei Köln-Rodenkirchen ist beides zu betrachten. Und in Kürze zieht dort das Leben mit einer Blütenexplosion ein.
Es ist reizvoll im Kölner Forstbotanischen Garten, es ist keine wilde Natur, alles ist geplant, und dennoch ist es wunderbar. Vom Parkplatz führt der Weg durch den Mammutbaumwald, diese Bäume – auch wenn sie bei Weitem nicht so groß sind wie die Mammutbäume in Kalifornien – wirken doch wie Riesengewächse aus einer Vorzeit. Und hier stoßen wir auf einen ganzen Wald davon – fasziniert habe ich mir das angeschaut und war ein bißchen in Gedanken im Jurassic Park. Natürlich ist auch das wieder Unsinn, denn in der Jurazeit gab es weder Mammutbäume noch Mammute … egal, die Bäume sind außergewöhnlich. Übrigens, wer nicht mit dem Auto in den Forstbotanischen Garten fährt, sondern mit dem Fahrrad, was ich sonst auch immer tue, kommt wahrscheinlich von der anderen Seite und folgt im Garten den Wegweisern in diesen Wald.
Auf dem Weg durch den Park ist es derzeit alles etwas trostlos, die Natur schläft noch ganz überwiegend und die Gärtner haben viele Pflanzen zurecht gestutzt, viele Bäume wurden gefällt. Aber an allen Ecken und Enden sind Knospen zu sehen, die ersten Bäume blühen bereits und aus der Erde sprießen an vielen Stellen Blumen. Schneeglöckchen und ein Teppich gelber Blüten verzieren den Waldboden.
Irgendwo blühen rote Zaubernüsse und selbst die pieksenden Araucarien, die eigentlich in Südamerika beheimatet sind, wirken schon glänzend und poliert. Wie mag es hier in vier Wochen aussehen, wenn sich all die Knospen öffnen, weil es doch jetzt recht warm zu werden scheint? Wahrscheinlich wunderbar, es wird ein Blütenmeer entstehen.
Und mitten in dieser wunderbaren Pflanzenwelt laufen Pfauen herum, groß und prächtig, schillernd bunt die Hähne, eher dezent gekleidet die Weibchen – ein Gegensatz zur Menschenwelt. Für Kinder ist es in jedem Fall ein Erlebnis, wenn die großen Pfauen nur einen halben Meter an ihnen vorbei marschieren und gar noch ein Rad schlagen – das dann größer ist als so manches Kind.
Ein Tipp : die Pfauen werden oft gefüttert und wissen, was die Besucher in ihren Taschen haben. Wer da so mit meinem Butterbrot steht … da kann es sein, dass der Pfau sich etwas nimmt. Insbesondere für kleine Kinder kann das dann doch bedrohlich wirken, auch wenn die großen Vögel vollkommen friedlich sind. Ich habe mir heute in jedem Fall den scharfen Schnabel und die großen Klauen genau angeschaut, als ich auf der Bank saß und aus meiner Nusstüte etwas knabberte. Zack, war der Pfau da und hätte es mir aus der Hand gefressen, hätte ich ihm etwas hingehalten. Aber meine Frau diagnostiziert mir sowieso meist einen gewissen Futterneid 🙂
Pfau hin, Futterneid her … eine Radtour in den Forstbotanischen Garten ist ein Erlebnis. Damit könnte der nächste Tagesausflug schon feststehen.