Die fantastischen Vier – Uhuküken im Silo in Frechen

Auf dem großen Silo der Quarzwerke in Frechen brütet auch in diesem Jahr schon wiederholt ein Uhu. Vier vollkommen drollige Küken sind geschlüpft, ich habe sie vom Ei bis heute per Webcam beobachtet und war dabei, als sie beringt wurden. Hier ist die Geschichte …. Es sind Fotos in schwarzweiß und Farbfotos dabei. Die schwarzweißen wurden des Nachts mit der Infrarotkamera gemacht, die farbigen stammen aus der Tageszeit, zu der die Sonne in die Nistbox leuchtete. Diese Geschichte ist auch wieder ein interessanter Beleg dafür, dass auch rohstoffabbauende Betriebe viel für Artenschutz und Naturschutz tun können – denn in der vom Menschen dominierten Landschaft sind Nistplätze für Uhus heutzutage einfach nur Mangelware.

Wie schon seit Jahren taucht eines Tages Frau Uhu in der Nistbox ganz oben auf dem Silo auf und schaut sich um. Alles wie immer, alles gut. Und dann beginnt sie mit dem Eierlegen.

Das erste Ei. Frau Uhu scheint es selbst ganz überrascht anzuschauen, noch etwas irritiert darüber, was ihr denn wieder einmal Tolles gelungen ist.

Mittlerweile sind alle vier Eier gelegt, aber das bekommen wir nur selten zu sehen. Meinst sitz der Uhu auf den Eiern, auch die Frage, wann denn die Kleinen schlüpfen, läßt sich nicht so einfach vorher sagen. Auf einmal steht Frau Uhu auf und da sitzt ein Küken. Nun gut, wir können ja nicht pausenlos am Bildschirm sitzen und die Webcam im Auge haben.

Etwas ganz kleines, kuscheliges schaut unter Frau Uhu hervor

Es ist spannend zuzuschauen, wie die Uhus nahezu täglich größer werden. Sie werden auch fleißig gefüttert … mal gibt es ein zartes Täubchen …

… mal bringen die Eltern eine Ratte vorbei, die dann geteilt und verspeist wird …

Der große Tag für die kleinen Uhus … noch nie hatten sie etwas anderes von der Welt gesehen als ihre Kiste, noch nie andere Lebenwesen als ihre Eltern. Und nun das! Stefan Brücher von der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen und Britta Franzheim, Biologin bei den Quarzwerken, öffneten Kiste, holten die kleinen Uhus heraus und steckten sie in einen alten Rucksack. Was muss das für ein Schreck für die Kleinen gewesen sein. Aber halb so schlimm, sie wurden gestreichelt, vermessen und beringt, von den NASA-Forschern Paul und Theo liebevoll gekuschelt. Und schon ging es wieder zurück in die Kiste … bald war dann auch Frau Uhu wieder da.

Natürlich wollte ich auch einmal mit dem kleinen Uhu kuscheln ….

... beringt ...

… und eines Tages saß nur noch ein Uhuküken in der Box. Etwas beunruhigend der Gedanke, was denn da passieret sein könnte. Ein paar Stunden schlich sich ein Mitarbeiter der Quarzwerke an … ein Glück. Drei kleine Uhus waren eine Etage tiefer in eine neue Kiste umgezogen. Das einsame Uhuküken folgte ihnen am nächsten Tag. Und dann waren sie flügge und flogen hinaus in die Welt. Mal sehen, ob wir einen von ihnen wiedersehen werden.

3 Kommentare

  1. Das ist so scool und soo schön! Ich habe es gleich
    Meiner Familie und Freunden weitergeleitet!! Ein Lichtblick der Natur in dieser leider politisch traurigen Zeit!
    Danke für die sensationellen Fotos

  2. Toller Artikel !
    Schön sowas, in so wunderbaren Bildern, mitzuerleben.
    Dank an alle, die dazu beigetragen haben !

    1. Danke @Conny … ich werde mich bemühen, mehr Uhus zu fotografieren 🙂

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