Amphibien faszinieren mich und deshalb habe ich mich in der letzten Märzwoche auch in die Vulkaneifel aufgemacht, um dort in den Maaren laichende Erdkröten zu beobachten und zu fotografieren. Ganz besonders in den Nachtstunden waren sie unterwegs und äußerst aktiv. Am Holzfeldmaar bei Gillenfeld konnte ich tagsüber, aber vor allem eben des Nachts viele Erdkröten beobachten, die von irgendwo aus dem Wald kamen und auf dem Wanderweg saßen. Meist waren es die kleineren Männchen, aber gelegentlich auch die größeren Weibchen, die dann auch direkt einen Kerl auf dem Rücken hatten und ihn ins Laichgewässer schleppen konnten. Ich schätze mal, dass ich 10 mal soviele Männchen wie Weibchen gesehen habe. Vielleicht gibt es weniger Erdkrötenweibchen als Erdkrötenmännchen? Wahrscheinlich aber liegt es daran, dass die Weibchen nach dem Ablaichen sich wieder auf den Weg zurück in ihren Wald machen, während die Männchen am oder meist im Wasser sitzen bleiben und schauen, werd denn da noch kommen könnte … um sich noch einmal zu paaren.
Es war recht gut, dass da des Nachts niemand unterwegs ist, denn wahrscheinlich wirkt es auf manche Menschen irritieren, wenn da einer mit etlichen Lampen bewaffnet auf der Erde in Matsch liegt, fast ins Wasser rutscht und irgendwie im Wasser herum werkelt. Aber ich bin mit den Fotos sehr zufrieden, sie geben einen interessanten Einblick ins nächtliche Unterwasserleben der Kröten – Bilder, die man nicht oft sieht. Deshalb soll hier kein langer Text stehen, ich will einfach nur einige urige Bilder zeigen.
Nach dem Ablaichen machen sich die Erdkröten wieder auf den Weg in ihre meist unsichtbare Welt, sie sind nachtaktiv und verbringen die Tage irgendwo gut versteckt unter wurzel und unter Laub. Erst nach Einruch der Dunkelheit kommen sie hervor und begeben sich auf Nahrungssuche … Käfer, Regenwürmer, Schnecke, alles wird verputzt. Natürlich mache ich mich auch weiterhin auf die Suche, um ihr nächtliches Leben zu dokumentieren.