Überall hat die Krötenwanderung begonnen, aber nicht nur Kröten sind unterwegs, auch Molche und Frösche machen sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern.
In Köln habe ich in den letzten Tagen die ersten Erdkröten im linksrheinischen Grüngürtel beobachtet. Nach dem strengen Frost Mitte Februar ist es schlagartig sehr warm geworden und schon wird es den Amphibien in ihren Erdlöchern warm genug und sie beenden ihre Winterruhe und machen sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Aus dem Drachenfelser Ländchen habe ich die Nachricht bekommen, dass dort schon die Springfrösche herum hüpfen.
Im Kölner Grüngürtel machen sich immer mehr Erdkröten auf den Weg, auch wenn der Höhepunkt der Wanderung noch bevor steht. An der Berrenrather Straße neben dem Decksteiner Weiher haben NABU und BUND einen Krötenzaun aufgebaut, die Kröten werden in Eimer umgeleitet und dann über die Straße getragen, sonst würden die meisten von ihnen von den Autorreifen zermalmt werden. Im Decksteiner Weiher können wir sie dann beobachten, dort werden bald auch ihre Laichschnüre zu sehen sein. Auch im Adenauerweiher habe ich gestern Abend die ersten paarungswilligen Kröten beobachtet, ein Männchen klammerte sich auf einem Weibchen fest. Bevor ich sie aber fotografieren konnte, tauchten sie ab.
Seither suche ich Erdkröten allerdings vergebens. Nach diesen warmen Tagen wurde es zunächst wieder sehr kalt und die Temperaturen haben sich nicht wieder sonderlich erholt – zumindest nicht aus Sicht der Kröten. Sie haben sich wieder vergraben und werden sich wohl in der zweiten Märzhälfte endlich auf den Weg machen. Dann können wir sie in Kölner Weihern beobachten.
Mehr Informationen zur Krötenwanderung auf der Homepage des NABU
https://www.nabu.de/news/2020/03/kroetenwanderung.html