Am Rande der Ortschaft Kottenheim bei Mayen, nahe am Laacher See, liegt eine uralte Bergbaulandschaft. Schon während der Steinzeit saßen hier die Steinzeitmenschen und hämmerten aus dem Basalt Reibsteine heraus, mit denen sie Getreide zu Mehl vermahlten. Während der römischen Besatzung der Rheinlande nahm der Basaltabbau stark zu, jahrtausendelang wurde hier der Basalt der Lavaströme des Bellerbergvulkans abgebaut.
Eine uralte Landschaft lädt geradezu dazu ein, sie zu erkunden und so machen wir uns auf den Weg, wandern durch die bis zu 50 Meter tiefen Schluchten, entdecken immer wieder alte Kräne, mit denen einst der gehauene Basalt nach oben befördert wurde. Der Weg ist einfach und sicher zu finden … von Ettringen oder Kottenheim wandern wir einfach auf dem Traumpfad „Vulkanpfad“ entlang, er führt durch das Kottenheimer Winfeld. Die wirklich spannenden Locations aber entdeckt nur, wer den Traumpfad auf kleinen Pfaden verläßt. Diese können ins Nichts führen, scheinbar ans Ende, an dem es nicht mehr weiter geht. Ja, wir können uns verlaufen, aber es so groß ist das Winfeld nicht, wir finden irgendwann immer wieder hinaus … auch wenn es mal die ein oder andere Stunde länger dauern kann.
Die Tour auf dem Traumpfad starten wir am besten an der Hochsimmerhalle in Ettringen, hier gibt es ausreichend Parkplätze und hinter der Halle führt der Traumpfad direkt ins Winfeld hinein.
So sah es früher aus im Winfeld, als dort noch Basalt abgebaut wurde, in erster Linie wurden Mühlsteine hergestellt, tausende und abertausende, die dann nach Andernach an den Rhein transportiert und von dort aus verschifft wurden.
Faszinierend ist diese alte Landschaft auch heute noch, die Basaltwände sind steil und locken immer wieder zahlreiche Kletterer an. Immer wieder tauchen alte Ruinen auf, Gebäudereste aus der Zeit, als hier noch intensiv Bergbau betrieben wurde.
Immer wieder stehen urplötzlich die Reste alter Bergbaukräne in der Landschaft. Aufgemauert auf Türmen aus Basalt stehen sie da, festgebunden an die Erde – denn fahren konnten die Kräne damals noch nicht. Manchmal sind nur die Basalttürme erhalten, manchmal ist ein Stahlgerüst des Krans erhalten.