Fotoexkursion in die Unterwelt der Eifel

Foto-Workshop in den Birresborner Eishöhlen in der Vulkaneifel

Nächster Termin : Montag, 25.07.2022 10 – 15 Uhr

Am vergangenen Wochenenden habe ich mit ein paar unerschrockenen Fotografen aufgemacht, um in den Tiefen unter der Eifel zu fotografieren. Der Plan war, in Räumen ohne jedes Licht zu fotografieren, was besondere Anforderungen an die Belichtung und die Einstellungen der Kamera verlangt.

Auch tief im Berg ist Platz genug, man muss keine Platzangst haben

Ziel waren die Birresborner Eishöhlen, ein System einiger kleiner Höhlen, die durch den Abbau von Mühlsteinen entstanden sind. Im Lavastrom des heute morphologisch kaum noch sichtbaren Fischbach-Vulkans westlich der Höhlenlandschaft wurden bis Mitte des 20.Jahrhunderts Schlacken abgebaut, aus denen Mühlsteine für Papier- und Lohmühlen hergestellt wurden. Das Gebiet der Birresborner Eishöhlen steht heute unter Naturschutz, die Eingänge zu den Höhlen sind inmitten einer urigen Felslandschaft in einem mächtigen Buchenwald versteckt.

Schon draußen im Wald begegnet uns der erste Mühlstein

Die Eingänge sind durchaus flach, da heißt es auf den Knien weiterkriechen, aber nach wenigen Metern öffnen sich größere oder gar große Säle. Felsen liegen herum, an den Wänden sehen wir immer wieder nicht fertige Mühlsteine hängen, die dann doch nicht herausgearbeitet wurden. Kleine Gänge führen um die Ecke, winden sich nach rechts und links, da kann man schon einmal die Orientierung verlieren. Die Gefahr des Verlaufens allerdings besteht nicht. Für den Fotografen ist die Unterwelt ein spannendes Experimentierfeld: wie belichtet man so etwas? Wir versuchen es mit Blitzen und Langzeitbelichtungen, mit kräftigen Lampen und machen Lightpainting mit Taschenlampen. Alles macht irgendeinen Sinn, jede Technik ergibt andere Effekte. Gar nicht so einfach ist auch das Fokussieren in der Dunkelheit, denn der Autofokus macht ernsthafte Schwierigkeiten und will nicht so einfach auf einen Punkt fokussieren.

Unfertige Mühlsteine in den Wänden

Grundsätzlich reicht es, sich in großen und hohen Höhlenbereichen aufzuhalten und dort zu fotografieren. Wer aber mag, wagt sich auch in die engen Gänge, in denen wir nur noch auf dem Bauch liegend vorwärts robben können. Abenteuerlich ist das schon, für machen eine ganz neue Erfahrung … und natürlich gibt das spannende Fotos.

Man/frau kann durch enge Gänge kriechen, muss das aber nicht 🙂

Helmut Hartmann war mit in den Höhlen, hier ist seine Fotoauswahl

Die nächsten Termine für Fotoexkursionen findet Ihr hier FotoExkursionen

2 Kommentare

  1. Da kann ich mich nur anschließen. Es war ausgesprochen lehrreich und hat großen Spaß gemacht.
    Menschen, die durch die besonders engen Gänge robben wollen (nicht durch den Eingang, das geht so), würde ich allerdings Handschuhe und evt. Knieschoner empfehlen.
    VG Doro

  2. Vielen Dank für die tolle Führung. Dank Helm habe ich auch keine Kopfschmerzen, aber schöne und seltene Fotos mitgebracht. Kann den Foto walk also nur empfehlen. VG Helmut

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