Die Nacht der Feuersalamander

Neulich abend im Kottenforst bei Bonn … Jörg und ich haben uns auf den Weg gemacht, um Feuersalamander zu beobachen und zu fotografieren. Aber schon der Beginn der Tour verhieß wenig Gutes, es war wohl zu trocken und irgendein Forstbetrieb hatte auch noch die Seitenstreifen neben den Wegen gemäht. Trockenes Gras lag dort herum, die Wege ebenfalls trocken, obwohl es am Vormittag noch geregnet hatte. Das war in keinem Fall das richtige Umfeld für Feuersalamander. Sie mögen es doch eher schön nass.

Am Horizont sehen wir Blitze kurz darauf Blitze zucken. Weit können wir nicht sehen, wir stehen im Wald, ringsherum Bäume, aber immer wieder wird der Himmel hell erleuchtet und mittlerweile hören auch das lange dumpfe Grollen durch den Lärm der nahen Autobahn hindurch. Erst Tropfen fallen und wir beschließen, nun doch möglichst schnell einen sicheren Platz aufzusuchen. Während wir recht schwer bepackt mit Fotoausrüstung los laufen, um uns unter einer Autobahnunterführung unterzustellen, ist das Gewitter auch schon über uns, der Himmel öffnet seine Schleusen und es beginnt zu schütten. Nass bis auf die Haut erreichen wir den Tunnel – aber hier ist es erst einmal trocken. Also raus den nassen Klamotten, endlich die noch trockene Regenjacke aus dem Rucksack geholt, schließlich ist sie winddicht und schon geht es wieder. Der Blick aufs Regenradar zeigt, dass ein schweres Gewitter mit Starkregen über das Rheinland zieht, in einer halben Stunde soll es vorüber sein. So war es dann auch … 30 Minuten später endete der Regen, die Wege waren voller Pfützen und wir machten und wieder auf den Weg.

Was wir nun erlebten, war faszinierend … der ganze Weg saß voller Feuersalamander, alle 10 Meter schaute und so ein kleines sympathisches Tierchen an. Als hätte der Regen sie rausgespült, saßen sie auf dem Weg, krabbelten durch das jetzt doch sehr nasse Gras und schauten zu uns herauf, Das war das Wetter, das Feuersalamander lieben, recht warm und sehr nass. Regen ist die richtige Wetterlage, ist es zu trocken, bleiben sie lieber in ihren feuchten Verstecken.

1 Kommentar

  1. Tolle Aufnahmen. Hat sich wirklich gelohnt sich nass regnen zu lassen……

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