Trotz eines schrecklichen Ereignisses eine schöne Exkursion ins Siebengebirge mit Einkehr an der Löwenburg
Ich würde diesen Ort nur bedingt als Lieblingsplatz bezeichnen, schließlich erinnert er doch an ein sehr tragisches Ereignis. Aber es ist ein sehr interessanter Ort, der zudem auch noch sehr idyllisch gelegen ist. Auch läßt sich dieser Ort mit einer wunderbaren Wanderung verbinden.
Jedes Jahr im Herbst findet im Siebengebirge eine Treibjagd statt, überall sind die Treiber in orangenen Warnwesten unterwegs, am großen Steinbruch am Lohrberg wird die Beute ausgelegt. Nicht immer ging das gut, nicht alle Jäger sind gute Schützen. Am 5. November 1963 kam der staatliche Forstmeister und Jäger Wolf von Burgsdorff während einer Drückjagd ums Leben, er wurde von einem »Abpraller« tödlich getroffen, also sozusagen erschossen. Ein Gedenkstein im Schmelztal, auf den wir unmittelbar neben einem verträumten Teich stoßen, erinnert an dieses tragische Ereignis.
Wir starten unsere Tour an einem der Parkplätze im Schmelztal, entweder dem Wanderparkplatz Schmelztal oder dem Wanderparkplatz Einsiedeltal und folgen dort der Markierung G8 – Geologischer Wanderweg 8, der durch das Einsiedeltal hinauf auf die Löwenburg führt. Wir müssen nicht hoch auf die Burgruine, aber eine Pause im Löwenburger Hof haben wir in jedem Fall verdient. Und dann geht es wieder abwärts, immer weiter auf dem Weg G8, mehr Infos zum Wanderweg und den GPS-Track gibt es hier
https://www.siebengebirge.com/index.php/wandern-radfahren/2-uncategorised/88-geowanderung-g8
Kurz bevor wir das Schmleztal wieder erreichen passieren wir einen romantischen Weiher, lassen ihn rechts liegen und sehen nun neben dem Weg, neben einer Sitzbank den Gedenkstein, der uns berichtet, das dem Herrn Burgsdorff hier so schreckliches widerfuhr.